Nicht nur bei großen und bekannten Unternehmen sind es oft entschlossene Einzelpersönlichkeiten und starke Manager, die sich der Marke verschreiben und sie erfolgreich führen und prägen – dies gilt ebenso bei einer Neugründung oder einem Marken-Relaunch. War es bei Apple Steve Jobs, so ist bei Tesla Elon Reeve Musk. Der ‚Retter’ von Porsche trägt den Namen Wendelin Wiedeking. Red Bull hat Dietrich Mateschitz Flügel verliehen. Nachweislich ist sowohl die Eigenkapitalrentabilität als auch der Gewinn vor Steuern bei markenorientierten Unternehmen erheblich höher.
Wenn Ihr Unternehmen derzeit noch nicht markenorientiert geführt wird und Sie dies ändern möchten, dann legen Sie los und werden Sie zum Treiber und Gesicht Ihrer Marke. Hier drei Tipps, wie Sie dabei vorgehen können.
TIPP 1
Treffen Sie eine Entscheidung.
Beantworten Sie sich die Frage: Möchte ich meinen Betrieb zu einem markenorientierten Unternehmen machen?
Das heißt, Sie betrachten Ihre Marke als zentral für Ihren Geschäftserfolg und räumen der Markenführung die dafür nötige Priorität ein. In Ihrem Betrieb existiert künftig ein gemeinsames Verständnis davon, wofür Ihre Marke steht; und sie wird gemeinsam gelebt. Dabei ist die Markenführung bei Ihnen bzw. auf höchster Managementebene angesiedelt.
TIPP 2
Markenrelevante Fragen beantworten.
Bei der Etablierung einer starken Marke geht es weniger um eine Flut von Präsentationen und Excel-Listen. Vielmehr geht es um die Beantwortung zentraler Fragen wie:
- Wofür stehen wir wirklich?
- Was macht unsere Marke aus?
- Welche Ziele sind damit verbunden?
- Welche Maßnahmen ergeben sich daraus? Welche Kommunikationsmaßnahmen passen beispielsweise zu unserer Marke? Welche Leistungen bieten wir künftig unseren Kunden?
TIPP 3
Werden Sie zum Motor Ihrer Marke.
Markenführung sollte nicht delegiert werden. Es braucht Personen, die sich mit der Marke identifizieren, sich dieser voll und ganz verschreiben und sie im Kern leben. Werden Sie – eventuell gemeinsam mit Führungskräften Ihres Unternehmens – zu dieser Leitfigur. Sie bestimmen, was zu Ihrer Marke passt und wofür Sie steht. Machen Sie Ihre Marke greifbar und vermitteln Sie diese an Ihr Team – und an Ihre Kunden. Ganz wichtig: Verteidigen Sie Ihre Marke gegen jeglichen Versuch der Verwässerung.
AUS DER PRAXIS
Red Bull und Dietrich Mateschitz.
Red Bull ist ein Paradebeispiel für die strategische Entwicklung und Führung einer Marke. 1987 startete der Erfolg von Red Bull. An der Spitze: der österreichische Marketingexperte Dietrich Mateschitz. Heute ist das Unternehmen in mehr als 160 Ländern präsent – Mateschitz ist nach wie vor das Gesicht der Marke, die zwischendurch durchaus ins Schwächeln geriet. Aber dazu im Folgenden mehr.